Nach einem entspannten Frühstück mit regionalen Produkten zu Hause oder in einem der zahlreichen Übernachtungsbetriebe – es darf auch gerne mal ein Fünf-Sterne-Wellnessressort sein – geht es los zu einer Wanderung durch die vielfältigen Landschaften des Saarlandes. Ein guter Ratgeber für interessante Touren ist dabei der neue 127 Seiten starke Saarlandführer aus dem Bruckmann Verlag mit Wandertouren und Ausflugstipps von Udo Haafke. Die im Buch vorgestellten 30 Wanderungen eignen sich ideal, gerade diese Vielfalt des Saarlandes kennenzulernen. So führen die unterschiedlichen vorgestellten Premiumtouren beispielsweise entlang der Skulpturenstraße im Sankt Wendeler Land, hoch auf den Baumwipfelpfad bei Orscholz mit beeindruckender Aussicht auf die Saarschleife, in den Urwald vor den Toren von Saarbrücken oder auf den 695,4 Meter hohen Dollberg, den höchsten Berg des Saarlandes.
Die Wanderungen sind zwischen sechs und sechzehn Kilometer lang und führen überwiegend über gut ausgeschilderte Premiumwanderwege. Ob es aber immer so mit dem Ausschlafen klappt, wage ich zu bezweifeln. Der Titel des Handbuches: „Wanderungen für Langschläfer“ ist etwas irreführend, hat man doch die Anfahrt, Pausen, gegebenenfalls eine Besichtigung oder auch eine gemütliche Einkehr in einem der vorgeschlagenen Lokale mit einzurechnen. Zudem stellen die Wanderungen des ambitionierten Wanderers Haafke den ungeübten Wanderer vor echte Herausforderungen. Die Saarschleifentour, bergauf, bergab auf teils naturbelassenen Wegen, ist meines Erachtens nur was für geübte Wanderer und mit Pausen durchaus als Ganztagestour anzusehen. Ein Schnitt von vier Wanderkilometern in der Stunde ist bei einer 16 Kilometer Tour kaum zu erreichen. Das geht, gerade an der Saarschleife, auch einen ganzen Ticken gemütlicher!
Alle in dem Handbuch aufgeführten Wanderungen sind gleich zu Beginn des Buches mit einer Kurzbeschreibung mit Pictogrammen versehen, die vor der Tour genau entschlüsselt werden sollten! Mein Tipp: Bei den Zeitangaben ruhig ein, zwei Stündchen dazugeben, damit es für alle ein wunderschöner Wandertag mit echten Naturlebnissen, interessanten Sehenswürdigkeiten und entspannenden Rastmöglichkeiten wird.
Fazit: Ein netter, neuer Wanderführer, modern aufgemacht, locker geschrieben, mit aussagekräftigen Fotos, Kartenausschnitten, genauen Tourensteckbriefen mit Kilometer- und Höhenmeterangaben sowie Tipps und Sehenswürdigkeiten. Für ganz Ausgeschlafene gibt es noch GPS-Tracks zu jeder Tour zum Download. Im Vorwort erfährt man Nützliches zum Wandern allgemein und speziell im Saarland. Weiterführende Informationen erhält man unter dem link der Tourismuszentrale Saarland www.wandern.saarland.
Haafke, Udo: Wanderungen für Langschläfer: Saarland
30 erlebnisreiche Halbtagstouren
2023 Bruckmann Verlag, München
ISBN: 9 783734 313165
16.99 €
(Gabriele Sauer/28.10.2024)
Am 17.10.2024 waren unsere Mitglieder bei der Fa. Monter, Erlebnisbrennerei, in Hemmersdorf eingeladen. Der Firmeninhaber, Herr Maffert, stellte uns seinen Bioland Betrieb ausführlich vor. Die betriebseigenen Streuobstwiesen liefern viele der Rohstoffe für die feinen und hochprozentigen Erzeugnisse. In der Schaubrennerei wurden wir in die spirituellen Grundlagen der Firma eingeführt. Die Produkte wurden dann auch vor Ort verkostet. Die Brennerei Monter bietet Programme u.a. auch für Busgruppen an. Von einer Wildkräuterwanderung, über Brennereiführung, Gin- oder Whisky-Tasting, Flammkuchenbegleitung oder einem 3-Gänge-Menue mit auf ganz spezielle Sous-Vide-Methode gegartem Fleisch gibt es viele Möglichkeiten, Gästen hier ein schönes Angebot zu machen. Eine Preisliste geht unserem Verein noch zu. Nähere Informationen zum "Ebbes vun Hei"-Betrieb gibt es unter: https://www.monterbrennerei.de
(Marion Mader-Remmel/19.10.204)
Am 3. Oktober 2025 finden die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Saarbrücken statt. Neben den offiziellen Veranstaltungen und dem Festakt wird es ein großes Bürgerfest geben. Große Teile der Innenstadt werden für den Verkehr gesperrt. Auch der Busparkplatz an der Franz-Josef-Röder-Straße ist dann nicht nutzbar. Stadtrundfahrten mit dem Bus können an diesem Tag nicht durchgeführt werden! Das bitte bei der Annahme und Planung von Führungen für diesen Tag beachten!
(Michael Schmitt/15.10.2024)
Die Innensanierung der Ludwigskirche konnte früher abgeschlossen werden, als geplant. Die offizielle Wiedereröffnung der Kirche findet zwar erst am 24. November 2024 mit einem Gottesdienst statt, Besichtigungen sind aber ab sofort wieder möglich. Es finden lediglich noch kleinere Arbeiten in der Kirche statt. Das große Gerüst ist aber abgebaut und auch die Holztrennwand entfernt, so dass die Kirche wieder komplett zugänglich ist. Sie ist zu den bekannten Öffnungszeiten, dienstags bis sonntags von 11.00 bis 17.00 Uhr (außer bei Gottesdiensten), besuchbar. Auch die alte Regelung, dass geführte Gruppen im Gemeindeamt angemeldet werden müssen und eine Gebühr von 25 Euro erhoben wird, bleibt bestehen.
Für Gruppen, die mit dem Bus unterwegs sind, gibt es ebenfalls gute Nachrichten: In der Keplerstraße hinter der Kirche wurde von der Stadt Saarbrücken wieder eine Haltemöglichkeit eingerichtet. Es handelt sich aber nicht wie früher um einen Busparkplatz. Dort am Platz, wo früher der Busparkplatz war, ist nun ein Radweg markiert. Etwas weiter in Richtung Stengelstraße geht der Radweg dann aber in einen Radschutzstreifen über. In diesem Bereich ist nun eine Haltestelle eingerichtet, an der Busse maximal 10 Minuten stehen bleiben dürfen.
(Michael Schmitt/21.09.2024)
Mitten im UNESCO-Biosphären-Reservat Bliesgau, in Wolfersheim, einem kleinen Dorf mit gut 400 Einwohnern, ist in den letzten zwei Jahren das Projekt Weltacker entstanden, das jetzt richtig durchstartet. In diesem 2000 Quadratmeter großen Modellgarten wachsen dicht beieinander die unterschiedlichsten Kulturpflanzen von A, wie Alanth bis Z, wie Zwiebel.
Worum geht’s bei dem Projekt?
Mittlerweile leben gut 8 Milliarden Menschen auf dem Planeten Erde. Die Zahl der Menschen wächst weiter, die Erde aber nicht. Die Erde hat eine Oberfläche von 510 Millionen km², ziehen wir hiervon die Wasseroberflächen, Gebirge, Eisflächen, Wüsten und bebaute Flächen ab, verbleiben noch 16 Millionen km². Wenn wir diese globale Ackerfläche durch die Zahl der Erdenbürger teilen, ergibt das eine Fläche 2000 m² pro Mensch. Und darauf muss alles wachsen, was wir für unsere Ernährung und Versorgung brauchen: Getreide, Reis, Kartoffeln, Obst, Gemüse, Ölpflanzen, Tabak, Hopfen… aber auch all das Futter für die Tiere, deren Fleisch, Milch und Eier wir verzehren, dazu Baumwolle für Bekleidung, nachwachsende Rohstoffe für die Industrie, für Bio-Diesel und noch vieles mehr, was unseren täglichen Bedarf deckt.
Wie hier in Wolfersheim gibt es seit nunmehr zehn Jahren in vielen anderen Orten weltweit solche Weltacker-Projekte, um beispielhaft zu zeigen, was man mit 2000 m² Ackerfläche alles machen kann.
Führungen:
Der Weltacker dient als Bildungslernlandschaft für nachhaltige Entwicklung im Bliesgau. Natur- und LandschaftsführerInnen bieten auf Nachfrage Führungen sowie Workshops für alle Interessierten an.
An folgenden Terminen werden öffentliche Führungen in Kooperation mit dem Biosphärenzweckverband Bliesgau angeboten:
11. und 25. August; 08., 15. und 22. September; 06. und 20. Oktober
Die Führungen beginnen jeweils um 10.00 Uhr, die Teilnahme ist kostenlos
Wegbeschreibung zum Weltacker:
Wolfersheim gehört zu Blieskastel und ist mit dem ÖPNV gut zu erreichen. Die nächste Deutsche-Bahn-Station ist Blieskastel-Lautzkirchen. Wenn bereits die Anreise ein richtiges Erlebnis sein soll, nutzt man die Biosphären-Buslinie 501 zwischen Kleinblittersdorf und Homburg, die im 2-Stundentakt täglich - auch am Wochenende zur geraden Stunde direkt nach Wolfersheim fährt (Haltestelle Friedhof). Von dort sind es circa 70 Meter zum Hof Sonnenbogen.
Der Weltenacker ist frei zugänglich.
Anschrift:
Projekt Weltacker, Hof Sonnenbogen, Wolfharistraße 75, 66440 Blieskastel
Kontakt:
Mehr erfahren unter:
https://www.bliesgauweltacker.eu
https://www.biosphaere-bliesgau.eu/index.php/en/bildung-und-forschung/weltacker
(Text und Fotos: Gabriele Sauer, 04.08,2024)
Liebe Mitglieder, nachdem es in der Vergangenheit mehrfach zu Missverständnissen an der Kasse des Weltkulturerbes gekommen ist und trotz Vorlage des gültigen Ausweises des BVGD Eintritt entrichtet werden musste, dürfen wir euch heute bestätigen, dass wir auch in Zukunft zu Fortbildungszwecken kostenlosen Eintritt ins WKE erhalten. Dies hat uns Herr Direktor Ralf Beil schriftlich am 26. Juni 2024 bestätigt.
Ich freue mich sehr, dass wir so die Möglichkeit haben, unsere Gäste stets gut informiert über neue spannende Entwicklungen im WKE informieren können!
In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass jedes Vereinsmitglied die Möglichkeit nutzen sollte, in seiner Gegend die musealen Einrichtungen auf die Wichtigkeit unserer Tätigkeit als Gästeführende für die touristische Entwicklung im Saarland aufmerksam zu machen. Eine Liste aller Partnermuseen, die BVGD-Mitgliedern freien Eintritt gewähren ist unter https://www.bvgd.org/ueber-uns/partner/partnermuseen abrufbar. Zusätzlich haben die Museen die Möglichkeit, über den BVGD mit diesem Angebot sowohl im Cicerone, der Mitgliederzeitung des BVGD, wie auch auf deren Website Werbung für ihr Museum zu machen.
Unserer Vorstandsvorsitzende Marion Mader-Remmel unterstützt in Zusammenarbeit mit der Tourismuszentrale des Saarlandes dieses Anliegen.
(Gabriele Sauer, 04.07.2024)
Am 27.6. trafen wir uns zum Stammtisch in St. Wendel. Zuerst führte uns Friederieke Steitz durch das Stadtmuseum, in dem es mehr als die Stadtgeschichte zu entdecken gibt. Auch Kunst bzw. Künstler aus St. Wendel haben dort einen Raum gefunden. Nicht nur Mia Münster, Malerin mit interessanten Werdegang, und die Pastellportraits von Nikolaus Lauer (nebst den Geschichten dazu) sind beeindruckend. Von dem Komponisten Philipp Jakob Riotte, den es von St. Wendel bis nach Wien gezogen hat, hatten die wenigsten von uns gehört. Im Anschluss führte Roland Geiger sehr kurzweilig rund um und durch die Basilika. Mit einem gemütlichen Beisammensein im Journal endete die gelungene Veranstaltung. Allen Organisatoren und Beteiligten wird herzlichst gedankt.
Gabi Regulla
Text: Marion Mader-Remmel
Bilder: Andreas-Christian Schröder und Marion Mader-Remmel
Am Sonntag, dem 25. August 2024, endet die Deutschland-Tour in Saarbrücken. Es wird an diesem Wochenende, vor allem am Sonntag selbst in Saarbrücken massive Sperrungen geben. So wird vor allem für Reisebusse fast kein Durchkommen möglich sein, unter anderem wird die Franz-Josef-Röder-Straße mit den Busparkplätzen gesperrt. An diesem Tag wird es daher nicht möglichs ein, Stadtrundfahrten in Saarbrücken zu machen oder mit dem Bus in die Stadt zu kommen.
Aktuelle Informationen wird es auf der Internet-Seite der Stadt Saarbrücken geben:
(Michael Schmitt/19.06.2024)
Sowohl die neue Ausstellung im Historischen Museum Saar, wie auch ihr zeitgleich im Hirmer Verlag erschienener aufwändig gestalteter Begleitband mit über 200 farbigen Abbildungen zur Ausstellung begeben sich auf eine spannende Zeitreise zu den Anfängen eines Phänomens, das heute unter den Begriffen Street Art und Graffiti leider immer noch nicht überall auf Akzeptanz und Verständnis trifft. Dr. Ulrich Blanché, Kurator der Ausstellung und Herausgeber des Katalogs, ist Privatdozent an der Universität Heidelberg, der sich mit seinen Co-AutorInnen der wissenschaftlichen Aufarbeitung dieses alltagskulturellen Ausdrucks einer ursprünglich meist unbekannten Urheberschaft verschrieben hat.
Der Bogen der Betrachtung reicht hierbei von heimlichen Kritzeleien im urbanen Umfeld bis zum Einzug der Werke in die großen Museen und Auktionshäuser der Welt. Dem historischen Kontext, quasi der Nährsubstanz der Street Art, kommt dabei eine wichtige Rolle zu, die im Katalog wie auch in der Ausstellung, ausführlich dargestellt wird. Die vermutlich ersten Graffiti aus diesem Kontext sind über den Umweg der Fotografie in den dreißiger Jahren im Umkreis der Surrealisten in Frankreich aufgetaucht. Brassai, ein damals junger Mann aus Ungarn, fotografierte in Paris das, was er selbst als „Bastard Kunst der verrufenen Straßen“ nennt. Heute würden wir es Street Art nennen und wohl an den meisten der damals kleinformatigen Werke im Trubel des Alltags schlicht vorbeilaufen. Erst die Ausstellungen im MOMA und in der Tate Gallery in den fünfziger Jahren machte Graffiti etwas bekannter, doch es sollte noch Jahrzehnte dauern, bis die Auseinandersetzung mit dem Thema in der Gesellschaft angekommen ist. In den sechziger Jahren beginnen sich die Grenzen zwischen Kunst, Politik und Leben aufzulösen, es entsteht eine noch engere Verflechtung zwischen Sprache, Fotografie, Film, Malerei, Musik und Literatur, die in der Szene um Antikriegsdemonstrationen, Hausbesetzung, Flower power und Spaß Guerilla in den urbanen Protestaktionen mit Graffiti eine neue Ausdrucksform findet.
Entsprechend waren die Reaktionen: Graffiti stand unter Strafverfolgung und konnte mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden. Erst im Jahr 2017 mit dem Gerichtsurteil zu Gunsten der Künstler vom 5Pointz in NY, deren Werke überstrichen wurden, änderte sich die Situation für die Künstler: Kunst beginnt nicht erst im Museum, Kunst ist ein alltagskulturelles Phänomen. Street Art fordert uns heraus und jeder einzelne ist aufgerufen, mit wachen Augen durch die Straßen unserer Städte zu flanieren, auf der Suche nach legalen und illegalen „Wegmarken“, die manchmal politisch, manchmal poetisch das Straßenbild beleben. Street Art ist Kunst. Street Art ist politisch. Street Art lebt. Street Art verändert sich - und sie verändert uns. Und manchmal will sie einfach nur ein Lächeln auf unser Gesicht zaubern.
Es bleibt zu hoffen, dass die Akzeptanz der Street Art auf ihrem schmalen Grat zwischen Legalität und Illegalität auch unsere Stadtoberen erreicht. Street Art ist eben nicht nur das Werk jugendlicher Saboteure, die Häuser und Wände beschmieren. Für alle, für die Street Art mehr ist als Sachbeschädigung fremden Eigentums, ist der Besuch der Ausstellung und die Lektüre des 240 Seiten starken Ausstellungskatalogs ein Fest für alle Sinne!
Die aktuellen Öffnungszeiten des Historischen Museums Saar und das umfangreiche Begleitprogramm sind unter folgendem Link abrufbar:
Blanché, Ulrich (Hg): ILLEGAL
Street Art Graffiti 1960–1995
mit Texten in Deutsch und Englisch
Publikation des Historischen Museums Saar
2024 Hirmer Verlag München
ISBN: 978-3-7774-4359-1
45.- €
(Gabriele Sauer/05.06.2024)
RÖMER-LEBEN 2024 Eine Zeitreise in die römische Antike!
In den Kaiserthermen und im Amphitheater Trier, beides UNESCO-Welterbe seit 1986 kann man die römische Vergangenheit hautnah erleben. Von Mai bis September 2024, immer am ersten Wochenende des Monats, lädt die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit zahlreichen Akteuren ein, am Leben in der Antike teilzuhaben und bei verschiedenen Aktionen mitzumachen.
1./2. Juni – Amphitheater: Gladiatorenkämpfe
Brot und Spiele im alten Rom – Gladiatorenkämpfe sind ein besonderes Faszinosum der Römerzeit. Riesige Sportanlagen wie das Kolosseum wurden errichtet, die zehntausende Schaulustige zu den blutigen Spektakeln in die Arena lockten. Das Amphitheater Trier wird wieder lebendige Trainingsstätte der Gladiatoren – kurze Schaukämpfe und Hintergrundwissen zur sportlichen Ausbildung und Versorgung der einstigen Sport-Promis inklusive! Kämpfer der Gladiatorenschule Trier zeigen kurze Trainingslektionen aus der Ausbildung eines Gladiators und erklären den Trainingsalltag sowie die typischen Waffen und Ausrüstungsgegenstände der verschiedenen Kampfgattungen.
6./7. Juli – Kaiserthermen: Essen und Trinken im Römischen Reich
Moretum, Flamingozungen und Sauce aus verfaultem Fisch – um den Speiseluxus der Römer ranken sich abenteuerliche Vorstellungen, mitunter durch römische Gourmets wie Lucullus und Apicius. Die Kaiserthermen werden im Juli der Ort für interessierte Kulinariker: In Vergessenheit geratene Kräuter und Gewürze werden vorgestellt, Probierküchen erlauben kleine geschmackliche Entdeckungen. Weinbau der Römerzeit darf an der Mosel natürlich auch nicht fehlen!
3./4. August – Kaiserthermen: Handwerk zur Römerzeit
Auch die Römer benötigten für Wohnkomfort und Alltagsleben allerlei Güter. Das Handwerk spielte daher eine wichtige Rolle, Spezialisierungen machten die Handarbeit effizienter. Im August besteht die Möglichkeit, römischen Handwerkern über die Schulter zu schauen und verschiedene antike Handwerkstechniken selbst auszuprobieren: In der römischen Schreibstube, beim Töpfer, Knochenschnitzer, Edelsteinschleifer...
31. August/ 1. September – Kaiserthermen: Römisches Militär
Das Militär war die Stütze des römischen Reiches – riesig waren das Territorium und damit die zu sichernden Grenzen. Am Militärwochenende führen Soldaten der römischen Infanterie Waffen und Techniken der Bodentruppen vor – insbesondere die Geschütze beeindrucken mit ihrer Durchschlagskraft. Adlerflüge wurden als Omen für den Kriegserfolg gedeutet – Sehen Sie die majestätischen Tiere über die imposanten Ruinen der Kaiserthermen fliegen!
Die Vorführungen des RÖMER-LEBENS 2024 sind im regulären Eintrittspreis enthalten.
Tipp: Am Sonntag, den 2. Juni, ist UNESCO-Welterbetag. Daher ist an diesem Tag der Eintritt in die Trierer Römerbauten frei!
(Gabriele Sauer/30.05.2024)
Unser Vereinsmitglied Monika Gottschall ist am Freitag, 10. Mai 2024, in der Sendung "Kaffee oder Tee" im SR Fernsehen und SWR Fernsehen zu Gast gewesen. Es ging um das Thema Dialekt. Dabei lief erneut der mehrminütige Beitrag über Monikas Führung "Es Monie vazählt eisch mol ebbes" in Saarbrücken. Danach führte Moderation Heike Greis noch ein Live-Interview mit Monika, die aus Saarbrücken zugeschaltet war. Ihr findet den Beitrag und das Interview ab ca. der 13. Minute in der Sendung "Kaffee oder Tee" vom 10. Mai in der ARD-Mediathek. Hier ist der Link dazu:
(Michael Schmitt/12.05.2024)
Wer meint, für Paris gäbe es schon genügend Reiseführer, hat sicher noch nicht das druckfrisch vorliegende neue Buch von Antje Kahnt mit dem treffenden Titel „Zu Fuß durch Paris“ in der Hand gehabt. In zwölf Stadtspaziergängen, zwischen 3,5 und 8 Kilometern lang, lädt uns die Autorin ein, sie auf ihren Streifzügen durch Paris zu begleiten. Antje Kahnt ist seit vielen Jahren leidenschaftliche Gästeführerin in Paris und in ihrer Wahlheimat Düsseldorf. Ihre Arbeit verbindet sie mit einer besonderen Mission: Sie möchte den Menschen nicht nur die Top-Sehenswürdigkeiten einer Stadt, oder, dem Zeitgeist entsprechend, die eher unbekannten Ecken zeigen, nein, sie möchte ihren Gästen, ihren Leserinnen und Lesern, das typische Lebensgefühl ihrer Lieblingsorte vermitteln. Beim Flanieren über breite Boulevards oder beim Bummeln durch enge Gassen, bleibt sich Antje Kahnt stets ihrem Motto treu, das sie bei dem großen Romancier Honoré de Balzac entliehen hat: Flanieren ist Feinschmeckerei des Auges. Flanieren, von Balzac zur Wissenschaft erhoben, ist hier die pure Leidenschaft: Flanieren ist Leben!
Jedem der zwölf Spaziergänge durch die Pariser Arrondissements ist ein überraschendes Hauptthema zugeordnet und so erfährt man ganz nebenbei das Wichtigste aus der langen Geschichte der französischen Hauptstadt. Elegant verknüpft die versierte Autorin dabei historische Fakten mit dem sich immer wieder verändernden Stadtbild und den berühmten Persönlichkeiten aus Geschichte und Gegenwart, die die Stadt zu dem machten, was sie heute ist. Es war sicherlich keine leichte Aufgabe für Kahnt, aus der reichen Überfülle der Themen eine Auswahl zu treffen, doch sie hat diese Herausforderung spielend gemeistert, um uns mit ihrem Cicerone ein rundes und zugleich facettenreiches Bild zu vermitteln.
Das handliche, 167 starke Buch wird so zum idealen Begleiter durch Paris für alle, die die Stadt an der Seine entspannt kennenlernen wollen und bietet jenen, die die Seinemetropole bereits kennen, viel Neues zum Entdecken.
Informativ und unterhaltsam, klar gegliedert, mit vielen Fotos und Karten ergänzt, ist dieses Buch sowohl Stadtführer wie auch Urlaubslektüre für eine entspannte Schmökerstunde zu Hause oder in einem der zahlreichen Parks dieser außergewöhnlichen Stadt, die gerade jetzt im Frühling mit einer ganz erstaunlichen Blütenpracht ihre Besucherinnen und Besucher empfängt.
Antje Kahnt: ZU FUSS DURCH PARIS
12 Spaziergänge
2024 Droste Verlag, Düsseldorf
15,99 €
ISBN 978-3-7700-2590-9
(Gabriele Sauer/30.03.2024)
Im Süden des kleinsten Flächenbundeslandes Saarland befindet sich der Bliesgau, eine Region, die sich seit Jahren steigender Beliebtheit bei Touristen erfreuen kann. Was bislang fehlte, war ein aktueller Reiseführer in Buchform. Diese Lücke wurde nun geschlossen.
Im Herbst vergangenen Jahres ist im Conte Verlag nach mehr als zehn Jahren endlich wieder ein neuer Reise- und Freizeitführer erschienen, der sich detailreich und ausführlich dieser Region widmet. Auf 383 Seiten nimmt uns der Autor Markus Dawo, ein überzeugter Bliesgauer, geboren und aufgewachsen in Blieskastel, mit auf eine spannende Reise zu bekannten und weniger bekannten Highlights des seit 2009 von der UNESCO anerkannten Biosphärenreservats Bliesgau. Seit damals hat sich viel getan in diesem gerade mal 360 Quadratkilometer großen Gebiet, das man gerne auch an der Seite eines zertifizierten Natur- und Landschaftsführenden kennenlernen kann und das aus dem Bundeswettbewerb „Nachhaltige Tourismusdestinationen“ 2023 als Sieger hervorging. Die Plätze zwei und drei belegten bei dem Wettbewerb die sächsische Schweiz und das Allgäu! Wälder, Streuobstwiesen, Auelandschaften, die Mittelstadt St. Ingbert, Blieskastel und eine Vielzahl unterschiedlicher Gemeindeverbände prägen diese alte Kulturlandschaft an der Grenze zu Frankreich. Die Blies durchquert das Gebiet von Nord nach Süd und gestaltet mit ihren Nebenflüssen das Landschaftsbild. Die Mischung macht´s: die wechselvolle Geschichte, die historische Bausubstanz, die intakten Naturräume. Hier ist Platz für Mensch und Tier. So finden sich hier auch seltene Tier- und Pflanzenarten. Die zahlreichen Freizeitangebote, detailliert im Buch nach Orten und Art der Aktivitäten gegliedert, passen zum Konzept des Nachhaltigen Tourismus. Der Auftakt in den bunten Reigen der Orte bildet mit gleich 48 Seiten die Stadt Blieskastel mit ihren Ortsteilen. Dabei wird die spannende Geschichte der ehemaligen Residenzstadt, illustriert mit wunderschönen Fotos des Autors, locker erzählt, angereichert mit historischen Fakten, interessanten Freizeittipps sowie aktuellen Restaurantempfehlungen. Nach der kenntnisreichen Vorstellung der Orte folgt das Kapitel Wandern, in dem insgesamt 80 (!) entspannte Spaziergänge und abwechslungsreiche Wandertouren bis zu 16 Kilometer mit Wegebeschreibung und Karte vorgestellt werden. Das nächste Kapitel ist dem Radfahren gewidmet. Neben den 700 Kilometern Wanderwegen gibt es im Bliesgau ein gut ausgeschildertes Radwegenetz sowie Mountainbike–Trails. Die vorgestellten Touren sind zwischen 15 und 50 Kilometer lang und führen zum Teil über die Grenzen nach Rheinland-Pfalz und Frankreich. Mit Tipps für besondere Erlebnisse und nützlichen Adressen von Direktvermarktern über Fahrradservices bis Wohnmobilstellplätzen endet das Buch, das mit seinen wertvollen Informationen ein zuverlässiger Begleiter ist, sowohl für Touristen für einen Tagesausflug oder einen mehrtägigen Aufenthalt im Biosphärenreservat Bliesgau, als auch für Einheimische und Neubürger, denen die Gegend längst zur liebgewonnenen Heimat wurde.
Zahlreiche Farbfotos, großteils vom Autor selbst für dieses Buch erstellt, zeigen den facettenreichen Bliesgau von seinen schönsten Seiten und machen Lust auf eigene Entdeckungen.
Markus Dawo: Biosphärenreservat Bliesgau
Ein Reise- und Freizeitführer
2023 Conte Verlag, St. Ingbert
ISBN 13 978 3 95602 250 0
24,00 €
(Gabriele Sauer/11.03.2024)
Unsere Vereinsvorsitzende Marion Mader-Remmel und ich haben am 1. und 2. März 2024 an der Deutschen Gästeführertagung und der Jahreshauptversammlung des BVGD in Leer teilgenommen. Es war eine hoch interessante Veranstaltung, die von den Kolleginnen und Kollegen aus dem ostfriesischen Leer hervorragend organisiert war.
Bereits am 29. Februar sowie am 3. März gab es zudem ein touristisches Programm mit Führungen z.B. im Schloss Evenburg, durch das historische Rathaus oder eine Krimitour. Auch eine Hafenrundfahrt wurde wegen des schönen Wetters noch kurzfristig ermöglicht.
Die Gästeführertagung begann mit einem Stadtrundgang durch Leer, gefolgt von der Begrüßung u.a. durch den Bürgermeister im Zollhaus. Es folgten teils hoch interessante Fachvorträge. Dabei ging es zum Beispiel um die Welterbestätten, Geoparks und Biosphärenregionen der UNESCO. Mit einem Abendessen klang der Tag aus.
Am folgenden Tag fanden vor der eigentlichen Hauptversammlung des BVGD mehrere Workshops statt. Dabei ging es z.B. um Ostfriesentee, aber auch um Themen wie Kreuzfahrten als Wirtschaftsfaktor. Die Hauptversammlung selbst verlief problemlos. Es gab in diesem Jahr keine wichtigen Abstimmungen.
Trotz der langen Anreise hat sich die Veranstaltung sehr gelohnt. Wir können Euch nur allen empfehlen, über eine Teilnahme im kommenden Jahr nachzudenken. Es ist eine einmalige Möglichkeit, andere Gästeführerinnen und Gästeführer aus ganz Deutschland zu treffen, viel Neues in den Workshops und Vorträgen zu erfahren und eine Stadt kennenzulernen. Die Veranstaltung findet im kommenden Jahr am 14. und 15. März in Quedlinburg statt.
(Michael Schmitt/05.03.2024)
Der Weltgästeführertag ist in diesem Jahr im Saarland so erfolgreich
gewesen, wie noch nie. Wir haben mit 10 Führungen so viele Angebote
gehabt, wie bei noch keinem WGFT zuvor. Außerdem haben Saarbrücker
Zeitung, Wochenspiegel, der aktuelle bericht im SR Fernsehen, SR.de, der
Saartext und viele Veranstaltungskalender darüber berichtet. Bei den
ersten 9 Führungen waren insgesamt rund 315 Gäste dabei. Im vergangen
Jahr hatten wir bei 5 Führungen insgesamt rund 180 Gäste, also in diesem
Jahr eine deutliche Steigerung! Und eine Führung steht noch aus: Gabi
Regulla bietet am Mittwoch, dem 6. März 2024, um 15.00 Uhr noch ihre
Führung "Saarbrücken - 230 Jahre Geschichte auf 450 Metern" an.
Treffpunkt ist am Ludwigsplatz in Saarbrücken.
Das SR Fernsehen hat zum Tag der Muttersprache, der wie der WGFT am 21.
Februar ist, außerdem ausführlich über die Führung "Es Monie vazählt
eisch mol ebbes" von unserem Vereinsmitglied Monika Gottschall in der
Sendung "Saarthema" berichtet. Wer die Beiträge nicht gesehen hat, hier
sind die Links zu den beiden Sendungen in der ARD-Mediathek:
"aktueller bericht" vom 18. Februar 2024:
https://www.ardmediathek.de/video/aktueller-bericht/aktueller-bericht-am-sonntag-18-02-2024/sr/Y3JpZDovL3NyLW9ubGluZS5kZS9BQl8xMzcyNjA
"Saarthema" vom 22. Februar 2024:
https://www.ardmediathek.de/video/saarthema/oh-leck-die-zukunft-der-muddersprooch/sr/Y3JpZDovL3NyLW9ubGluZS5kZS9TVEhfMTM3MzIz
(Michael Schmitt/27.02.2024)
Am 21. Februar ist nicht nur Weltgästeführertag, sondern auch der Tag der Muttersprache. Anlässlich dieses Tages führt unser Vereinsmitglied Monika Gottschall eine kostenlose Mundarttour in Saarbrücken durch: "Es Monie vazählt eisch mol ebbes!"
Termin: 21. Februar 2024
Beginn: 14.00 Uhr
Treffpunkt: Rathaus St. Johann in Saarbrücken, am Vorplatz vor dem Haupteingang
Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich!
Anmeldung per Mail: monietours@gmx.de oder Telefon: 01772126073
(Monika Gottschall/12.01.2024)
Nach seinem großen Erfolg des etwas anderen Wanderführers über mystische Pfade des Saarlandes sind jetzt schon zwei Bände aus der Reihe „Lost & Dark Places“ aus dem Bruckmann Verlag in München von dem Saarländer Mathias Peifer im Buchhandel präsent. Wie gewohnt sind seine Bücher locker geschrieben und mit gut recherchierten Hintergrundinformationen ausgestattet. So lädt auch sein neuestes Werk die Leser ein, die von ihm vorgestellten und detailreich beschriebenen Orte und Baulichkeiten zu entdecken.
Dieses Mal führt uns der Autor über die Grenzen des Saarlandes hinaus, ins benachbarte Rheinland-Pfalz. Und wieder findet der versierte Autor 33 vergessene, verlassene und vor allem unheimliche Orte in der Eifel, dem Hunsrück, der Westpfalz und entlang des Rheins, die irgendwie aus der Zeit gefallen sind. Lost and dark places eben, die weitab von den Touristenströmen ihren Dornröschenschlaf schlummern. Dabei ist es egal, ob es sich bei den Gebäuden um ehemals stolze Burgen des Mittelalters, längst verlassene Fabriken, Klinik- und Schulgebäude der Nachkriegsgeschichte oder die Reste eines nie fertiggestellten Kernkraftwerks am Rhein handelt. Allen Lokalitäten ist eines gemeinsam: Ohne Peifers eifriges Schaffen hätten wir nie etwas davon gehört!
Doch aus gutem Grund wurden den Entdeckertouren Verhaltensmaßregeln vorangestellt, denn schließlich begibt man sich bei den Erkundungen nicht nur auf Entdeckung geheimnisvoller Stätten, sondern wandelt auch am Rande der Illegalität, vielfach auf privatem Besitz, der oftmals nicht ohne Grund abgesperrt ist. Bei aller Begeisterung für die geheimnisumwitterten Anlagen ist bei einem Besuch derselben eben auch Vorsicht geboten. Für einen Sonntagsausflug mit der ganzen Familie bieten sich die ausgewählten Ziele eher nicht an. True-Crime-Fans hingegen werden voll auf ihre Kosten kommen!
Schließen möchte ich diese Buchvorstellung mit einem Blick ins Buch: Im letzten Kapitel wird, passend zur momentanen Jahreszeit, ein Ausflug in den Pfälzer Wald vorgeschlagen, der sich tatsächlich auch für die ganze Familie eignet. Die Burg Berwartstein bei Erlenbach, mitten im Pfälzer Wald gelegen ist als einzige bewohnte Burg der Pfalz zwar nicht gerade ein typischer Lost Place, doch um ihren Besitzer im 15. Jahrhundert ranken sich düstere Geschichten. Damals war die Burganlage die Residenz des Marshalls und Heerführers der kurpfälzischen Truppen Hans von Trotha, der durch sein grausames Gebaren im Volksglauben zu Hans Trapp, dem finstren Gefolgsmann des guten Bischof Nikolaus wurde. Bei einem Burgbesuch kann man, geführt und gefahrlos, in den dunklen unterirdischen Gängen das Gruseln lernen. Gänsehautfeeling ist im Eintrittspreis inklusive!
Seit den 1990er Jahren ist der über 160 Jahre bestehende Bruckmann Verlag mit einem unglaublich breitgefächerten Angebot ins Outdoor und Reisebildband Segment eingestiegen und flutet mit seinen reihenweise aufgelegten Führern den deutschsprachigen Buchmarkt. Die Reihe Lost & Dark Places besteht erst seit drei Jahren und umfasst mittlerweile bereits 37 Bände. Zwei davon, Band 2, Saarland und Band 34, Rheinland-Pfalz sind von Mathias Peifer und wir sind gespannt, womit uns der Autor in seinem nächsten Buch überraschen wird.
Holger Mathias Peifer: Lost & Dark Places Rheinland-Pfalz
33 vergessene, verlassene und unheimliche Orte
2023 Bruckmann Verlag, München
ISBN: 9783734324871
22.99 €
(Gabriele Sauer, 15.12.2023)
Mit der Jubiläumspublikation „75 Jahre Universität des Saarlandes“ ist im Geistkirch Verlag Saarbrücken ein neues Buch zur Regionalgeschichte des Saarlandes erschienen, das mit seiner vielfältig aufgestellten Themenauswahl weit über die Grenzen des kleinen Landes hinausragt.
Am 15. November 1948 wurde mit feierlichen Ansprachen das Gründungssemester der neugegründeten Universität eröffnet. Die französischen wie die saarländischen Redner betonten mit der Gründung der Hochschule ausdrücklich das Ziel internationaler Versöhnung und Verständigung. Damit zogen 600 Studierende in die ehemaligen Kasernengebäude im Saarbrücker Stadtwald ein. Seither sind viele Jahre vergangen und es war an der Zeit zurückzublicken um die Öffentlichkeit an den Entwicklungen um und auf dem Campus der Saar Universität mit ihren beiden Standorten Homburg und Saarbrücken teilhaben zu lassen. Die 432-seitige Festschrift, eine von WissenschaftlerInnen unterschiedlicher Fakultäten erarbeitete Publikation, die „anschaulich, verständlich und kurzweilig“, so der Präsident der Universität Manfred Schmitt im Vorwort, erstmals die Geschichte der Universität von ihren Anfängen bis zur Gegenwart erzählt.
In pointierten Überblicksessays, thematischen Fokuskapiteln, Kurzbiographien sowie fachlichen Erläuterungen zu Architektur und Kunst, untermalt mit historischen und aktuellen Fotos, wird die Geschichte dieser französisch-deutsch-europäisch geprägten Hochschule lebendig und stellt die Menschen, die deren Entwicklung beeinflussten sowie die Orte, die ihr bis heute das Gesicht geben, in den Mittelpunkt. Dass in diesem Juhu-biläumsband auch die unrühmliche Schließung des botanischen Gartens erwähnt wird, liegt vielleicht auch an der deutschlandweiten Kritik an dieser Entscheidung, die als „kultur- und wissenschaftspolitischen Barbarei“ empfunden wurde. (FAZ 16.03.2016) Gleich zwei Kapitel beschäftigen sich mit dem heiklen Thema Mensa und ihrer langsam zerfallenden Bausubstanz, die zusammen mit der mit Farben und Formen spielenden Skulpturengruppe der Rosenquadrate von Otto Herbert Hajek ein weiteres Körnchen Salz in die Geschichte rührt, die sich zwischen Profilbildung und Exzellenzprojekt einerseits und Sparzwang und politischen Entscheidungen andrerseits zwangsläufig ergibt.
Die im Eingangsbereich des weitläufigen Universitätsgeländes kaum zu übersehenden sechs knapp 17 Meter hohen und 200 Tonnen schweren aneinander gelehnten Stahlplatten von Richard Serras „Torque“-Plastik habe ich im Buch leider nicht entdeckt, was aber auch an der Überfülle der darin gebündelten Informationen liegen kann. Doch war ich beim Durchblättern einigermaßen erstaunt zu lesen, dass, im Unterschied zu seinem Kommilitonen Reinhard Klimmt, der Barde und langjährige Student der Saar Universität Franz Josef Degenhardt 1966 hier sein Studium mit Promotion beendet hat. Der Jubiläumsband der Universität ist eben kein Buch, um schnell mal was nachzuschlagen, aber er offeriert viele neue Erkenntnisse und ist, nicht nur für SaarländerInnen oder Studierende an der Universität des Saarlandes, bares Lesevergnügen.
Offergeld, Thilo (Hg.):
75 Jahre Universität des Saarlandes
Themen, Akteure, Orte ihrer Geschichte
2023 Geistkirch Verlag, Saarbrücken
ISBN: 978-3-949983-11-5
32,80 €
(Gabriele Sauer, 07.12.2023)
"Anerkannter Berater für Deutschen Wein" können sich vermutlich bald zahlreiche unserer Mitglieder nennen. Am Donnerstag und Freitag, 16./17. November 2023, haben eine Reihe unserer Vereinsmitglieder an einem entsprechenden Seminar des Deutschen Weininstituts teilgenommen. Das Seminar wurde von der Saarschleifenland Tourismus GmbH auf Anregung unseres Vereins organisiert und angeboten. Neben Mitgliedern unseres Vereins haben unter anderem auch Mitarbeiter der Saarschleifenland Tourismus GmbH teilgenommen.
Die Dozentin vom Deutschen Weininstitut informierte detailliert über die Grundlagen des Weinanbaus in Deutschland. So ging es um die 13 deutschen Anbaugebiete, die hauptsächlich angebauten weißen und roten Rebsorten, um Einflussfaktoren auf den Wein, um die Herstellungsverfahren und auch um das Weinrecht. Auch neue Entwicklungen wie der "Orange Wine" und "Piwis" wurden angesprochen. Auch Verkostungen standen auf dem Programm, um das korrekte Beschreiben von Weinen zu erlernen. Abgeschlossen wurde das Seminar mit einem Test. Dabei mussten rund 25 Fragen zu dem Erlernten schriftlich beantwortet werden. Außerdem musste ein verkosteter Wein beschrieben werden.
Es war ein sehr lehrreiches und hoch interessantes Seminar. Unten einige Eindrücke vom Seminar. Die Fotos sind von Elisabeth Carl von der Saarschleifenland Tourismus GmbH.
(Michael Schmitt, 20.11.2023)
Unsere Vereinsvorsitzende Marion Mader-Remmel hat uns bei unserem Stammtisch am 26. Oktober eindrucksvoll die Geschichte Mettlachs nähergebracht.
Nach einem kurzweiligen Einstieg in die Entstehungsgeschichte des Ortes und die Gründungsgeschichte der Abtei, führte unser Rundgang durch den Abteipark und zur St.-Joseph-Kapelle. Einige Kollegen und Kolleginnen waren überrascht über die Innenausstattung dieses kleinen Schmuckstücks im Saarland. Der neugotische Sakralbau steht etwas im Schatten des ältesten Sakralbaus im Saarland, dem "Alten Turm" aus dem 10. Jh. im Abteipark.
In fröhlicher Runde ließen wir im Brauhaus in Mettlach den Tag ausklingen. Schön war's wieder und wir freuen uns jetzt schon auf die nächste Stammtischrunde mit Einkehr.
(Gabi Regulla, 27.10.2023/Fotos von Luc Vanderschrick und Michael Schmitt)
Das Historische Museum Saar wartet mit einer neuen Ausstellung auf, die die gesamte Bandbreite der Thematik bereits im Titel trägt: „Auto Unser – Kult und Krise“.
Die sehenswerte Ausstellung ist in Kooperation mit dem Stadtarchiv Saarbrücken entstanden, dessen Leiter Dr. Hans-Christian Herrmann auch der Autor des 382 Seiten starken Begleitbuches ist. In elf Kapiteln widmet sich der Autor selbst dem Thema und eröffnet dabei verschiedene Blickwinkel auf unsere Automobile Freiheit zwischen Wirtschaftswunder und Waldsterben. Dass unser Automobiles Leben längst nicht mehr nur eine reine Männerdomäne ist, bildet auch der Katalog ab: Ein ganzes Kapitel des Kompendiums, das sich dem weiblichen Anteil an der Erfolgsgeschichte des Automobils widmet, durfte dann auch von einer Frau geschrieben werden: Ruth Bauer, Kunsthistorikerin und Mitarbeiterin im Stadtarchiv verfasste den Artikel, der elegant den Bogen spannt von Bertha Benz bis Mary Barras, CEO des General Motors Konzerns. Parallel zur Ausstellung gibt es über den Winter interessante Vorträge. Diese und weitere Informationen zur aktuellen Ausstellung, zum Katalog und den begleitenden Vorträgen sind unter folgendem Link abrufbar: https://www.historisches-museum.org/aktuelle-ausstellung
Die Ausstellung, die sich dem Thema typisch saarländisch aus einer deutsch-französischen, europäischen und globalen Perspektive annähert, legt den Schwerpunkt auf die unbeschwerte Zeit der fünfziger bis achtziger Jahre und zeigt zahlreiche Videos und bislang unbekannte Fotografien sowie einzelne Modellautos und Objekte aus dem ganzen Saarland, ergänzt um internationale Quellen. Ein amüsanter Spaziergang durch unsere eigene Vergangenheit ist bei einem Besuch im Museum garantiert. Dabei werden Erinnerungen an längst vergessene und verdrängte Abenteuer wieder wach. Going down memory lane, die Zukunft fest im Blick!
Die sehenswerte Ausstellung ist noch bis zum 24. März 2024 im Historischen Museum Saar zu sehen.
Der Ausstellungskatalog ist als Museumsausgabe für 29,90 € erhältlich.
(Gabriele Sauer, 19.10.2023)
Am 12. Oktober 2023 jährt sich der Todestag von Willi Graf zum 80. Mal. Vor 20 Jahren erhielt Willi Graf posthum die Ehrenbürgerschaft der Landeshauptstadt. Das Jahr 2023 ist in Saarbrücken ein besonderes Gedenkjahr. Aus diesem Grund gibt es mehrere Führungen, die sich mit Orten befassen, die im Leben Willi Grafs eine Rolle spielten. Geführt werden die Touren von unserem Vereinsmitglied Gabi Sauer.
Weitere Informationen zu Willi Graf, zu den Führungen und weiteren Veranstaltungen gibt es auf der Internetseite der Stadt Saarbrücken unter diesem Link:
https://erinnern.saarbruecken.de/willi_graf
Außerdem gibt es eine kleine Broschüre zu den Führungen, die unter folgendem Link im PDF-Format heruntergeladen werden kann: https://erinnern.saarbruecken.de/media/download-64d3a2fe1b1de
(Michael Schmitt, 26.09.2023)
Die Stadt Saarbrücken will hinter der Ludwigskirche in der Keplerstraße wieder eine Haltemöglichkeit für Busse einrichten. Das berichtete die Saarbrücker Zeitung am 16. August 2023. Der Busparkplatz dort direkt am Ludwigsplatz ist seit Anfang des Jahres weggefallen. Dort soll ein Fahrradweg angelegt werden. Nach dem Bericht der SZ strebt die Stadt nun eine Kompromisslösung an. So soll ein Fahrradweg angelegt werden, trotzdem soll im Bereich des Ludwigsplatzes aber des Halten und kurzzeitige Parken für Busse möglich sein, so dass kurze Ausstiege zur Besichtigung von Platz und Kirche wieder problemlos möglich sind. Die endgültige Markierung auf der Straße und die Beschilderung sollen "bis zum Herbst" erfolgen.
Ich hatte die Stadt bereits im April wegen des Wegfalls des Busparkplatzes angeschrieben und auf die damit verbundenen Probleme für Busgruppen vor allem mit älteren Gästen aufmerksam gemacht. Eine Antwort habe ich bis heute nicht erhalten.
(Michael Schmitt, 17.08.2023)
Längst ist er kein Unbekannter mehr im Saarland, der Autor und IT-Experte Holger Mathias Peifer. Mit dem Saarlandband aus der Reihe Lost and Dark Places, erschienen im Bruckmann Verlag, München, hat er sich als versierter Kenner der dunklen Seite des Saarlandes und angrenzender Gebiete einen Namen gemacht. Der Autor entführt seine Leser in eine verfallene Millionärsvilla, zeigt die Schauplätze brutaler Verbrechen, steigt in längst vergessene Bunker und sucht Horte magischer Fabelwesen auf. Dieser Guide zeigt das andere Saarland, wie es nicht in das Bild klassischer Reiseführer passt. Der Band mit der Garantie für Gänsehautmomente wird noch dieses Jahr in einer überarbeiteten Neuauflage erscheinen.
Ganz so schaurig geht es im neuesten Buch von Peifer nicht zu. Im Juni erschien in der Reihe Mystische Pfade der langersehnte Saarlandband: „Mystische Pfade Saarland“. Auf 160 Seiten werden 33 Wanderungen zu mystischen Orten im ganzen Saarland beschrieben. Dem Autor wurde die Freude am Wandern und der Natur, wie auch das Fabulieren bereits in die Wiege gelegt. Schon als kleiner Bursche hat er an der Hand seines Großvaters, der immer spannende, lehrreiche und ein bisschen gruselige Geschichten zu erzählen wusste, die Wälder und Auen des Saarlandes von Ost nach West, von der Grenze zu Rheinland-Pfalz hinter Homburg bis zur oberen Mosel bei Perl und von Norden bei Otzenhausen bis zur südlichen Landesgrenze im heutigen Biosphärenreservat Bliesgau durchwandert. Viele der Geschichten, Sagen und Merk- wie Denkwürdigkeiten hat Peifer in modernem Deutsch in seine Wegbeschreibungen einfließen lassen. Und so folgen wir ihm gespannt über geheimnisvolle Spazierwege, sagenhafte Wanderwege und legendäre Trails und lassen uns dabei von den Sagen und Legenden unserer Vorfahren in Bann ziehen. Über das angehängte Register lassen sich die interessanten Touren nach Stichworten leicht auffinden.
Fazit: Dieser Wanderführer der etwas anderen Art lädt nicht nur zum Wandern ein, sondern eröffnet auch einen sensiblen Blick in die Geistes- und Geisterwelt unserer Vorfahren. die zum Teil im Volksglauben und in alten Traditionen noch fortlebt. Mehr als Wandern – dieses Versprechen wird hier zu 100% eingelöst! Die Wanderungen, selten länger wie zehn Kilometer, sind gut beschrieben und mit einem Auszug der Wanderkarte 1:50.000 versehen. Zudem stehen GPS-Tracks zum Download zur Verfügung.
Insgesamt werden 33 Wandertouren mit detaillierten Wegbeschreibungen und Tourensteckbriefen angeboten. Durch die klare Beschreibung der Anfahrtswege, der Wegeführung und des Schwierigkeitsgrades sowie eventueller Einkehrmöglichkeiten findet man schnell die geeignete Tour. Die meisten Touren sind auch für Familien mit Kindern geeignet.
Holger Mathias Peifer: Mystische Pfade Saarland
33 Wanderungen auf den Spuren von Mythen und Sagen
2023 Bruckmann Verlag, München
ISBN: 13-978-3-734320-89-7
22.99 €
(Gabriele Sauer, 03.08.2023)
Am Montag, dem 3. Juli 2023, hat sich der Vorstand zu einer Sitzung in Neunkirchen getroffen. Vor Beginn der eigentlichen Sitzung hat Lizzy den Vorstand um und durch den Spitzbunker und die Stummsche Kapelle geführt. Der kurze Rundgang hat erneut gezeigt, dass Neunkirchen ein sehr interessantes Ziel ist, wo es viel zu entdecken gibt. Wir können Euch eine Führung auf dem Neunkirchen Hüttenweg nur empfehlen!
In der Vorstandssitzung standen unter anderem der aktuelle Stand zum Thema Gestattungsverträge im Saarforst, das bevorstehende Treffen mit der Tourismuszentrale, der Artikel für die kommende Cicerone-Ausgabe (Er wird über Neunkirchen handeln) und der nächste Stammtisch im Herbst auf der Tagesordnung.
(Michael Schmitt, 06.07.2023)
Marion Mader-Remmel - 1. Vorsitzende
Ich bin Marion Mader-Remmel, aufgewachsen und wohnhaft im heilklimatischen Kurort Orscholz, hoch über der Saarschleife. Die Saarschleife, das Dreiländereck und die römische Villa in Borg sind meine bevorzugten Einsatzgebiete als Gäste- und Wanderführerin. Mit Leidenschaft begleite ich Besucher durch unsere Region und versuche, andere mit meiner Begeisterung für das ‚schönste Bundesland der Welt‘ anzustecken. Diese Tätigkeit übe ich nebenberuflich aus. 2020 habe ich die Ausbildung zur Saarland-Gästeführerin abgeschlossen. Hierbei bin ich auch mit dem Verein in Berührung gekommen. Mir ist es wichtig, dass wir Gästeführer als Gesicht und Stimme der Region gesehen und wertgeschätzt werden.
Karl Ernst Kugler – 2. Vorsitzender
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Mein Name ist Karl Ernst Kugler. Ich bin in Saarbrücken-Gersweiler aufgewachsen und wohne heute im schönen Mandelbachtal. Als Gäste- und Gartenführer bin ich über die Grenzen des Saarlandes hinaus unterwegs. Dabei liegt mir Saarbrücken und die SaarLorLux-Region besonders am Herzen. Auch die Pfalz habe ich neu für mich entdeckt. Meine Ausbildung zum Gäste- und Gartenführer habe ich 2006 abgeschlossen. Im Jahre 2006 war ich Gründungsmitglied des Gästeführervereins. Ich freue mich, meinen Gästen die Region zeigen zu dürfen und sie für alles, was ich ihnen zeige, zu begeistern.
Heike "Lizzy" Lismann-Gräß – Beisitzerin
Mein Name ist Heike Lismann-Gräß (Lizzy). Seit 2015 bin ich Gästeführer in Neunkirchen. Auf dem Hüttenweg unterwegs zu sein, ist immer wieder spannend. Ob Hochofen oder Spitzbunker, die Stadt hat viel zu erzählen. Zusammen mit meiner Tochter, die auch im Verein ist, bieten wir auch eine Kostümführung an, welche um 1900 angesiedelt ist. Ich mag es sehr, in Rollen zu schlüpfen, denn ich arbeite auch im semiprofessionellen Bereich als Sängerin, Schauspielerin und Sprecherin. Kinder zu begeistern, macht mir große Freude. Für die Kultur- und Tourismuszentrale des Landkreises Neunkirchen darf ich auf Finkenrech Kinder in den Wald begleiten und mit ihnen spielerisch auf Entdeckungsreise gehen. Die Ausbildung zum Saarlandgästeführer hat mir gezeigt, wie engagiert die Kollegen im Verein sind und wie wichtig es ist, dass viele Botschafter für unser Land werben.
Ich möchte mit meiner Arbeit den Verein unterstützen und freue mich auf die Zusammenarbeit.
(15.05.2023)
Bei schönstem Wetter trafen sich 14 Mitglieder auf dem Halberg, um in die Welt unseres Radio- und Fernsehsenders einzutauchen. Der SR ist der achtgrößte (bzw. der zweitkleinste) Sender im Verbund der ARD. ARD? Ein Kürzel mit langer Bedeutung: Arbeitsgemeinschaft der öffentlichen-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland. Michael gab uns unter anderem Einblicke in den SAARTEXT, sein tägliches Arbeitsfeld. Im Sendestudio von SR3 waren wir dabei, als live Nachrichten gesprochen und ausgestrahlt wurden. Unsere Fragen zu Musikauswahl, Herkunft der Meldungen und zu Ablauf, Vor- und Nachbereitung einer Sendung wurden geduldig beantwortet. Besonders spannend waren die Fernsehstudios. Im virtuellen Studio wurde gerade die Sendung "SR aktuell" vorbereitet. Das große und moderne Studio ohne Ecken, mit komplett grünen Boden und Hintergrund (was wir im Fernsehen als Boden oder Hintergrund sehen, wird durch Computer generiert), den vielen Scheinwerfern und der hochautomatisierten Technik hat sehr beeindruckt. Auch zu den beiden anderen Studios wurde uns der Zutritt ermöglicht. Führungen durch den SR für Gruppen sind - nach Vereinbarung - kostenlos möglich.
Gruß aus Orscholz
(Marion, 05.05.2023)
Am 19. April 2023 hat im Brauhaus zum Stiefel in Saarbrücken unsere diesjährige Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl stattgefunden. 27 Mitglieder haben an der Versammlung teilgenommen.
Zur neuen Vorsitzenden wurde Marion Mader-Remmel aus Orscholz gewählt. Zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden wurde Karl-Ernst Kugler gewählt. Petra Klotz wurde als Schatzmeisterin bestätigt. Unsere bisherige Vorsitzende Gabi Regulla wurde als Beisitzerin gewählt. Heike "Lizzy" Lismann-Gräß aus Neunkirchen wurde neu als Beisitzerin gewählt. Michael Schmitt wurde als Beisitzer bestätigt.
Zu Kassenprüfern wurden Stefanie Lambert-Fuchs und Thomas Regulla bestimmt.
Zudem wurde auf der Mitgliederversammlung beschlossen, den jährlichen Mitgliedsbeitrag ab dem 1. Januar 2025 von 40,-Euro auf 50,- Euro anzuheben. Grund dafür ist die Erhöhung des Mitgliedsbeitrags beim BVGD, der zum 1. Januar 2025 von 27,- auf 40,- Euro pro Mitglied steigt, so dass künftig 40,- Euro pro Mitglied an den BVGD weitergeleitet werden, 10,- Euro verbleiben in unserer Vereinskasse.
(Michael Schmitt/20.04.2023)
Unsere Vereinsmitglieder Heike Lismann-Gräß und Paulina Gräß haben uns beim ersten Stammtisch des Jahres 2023 als Hüttenarbeiter Alfred und Stumm-Tochter Bertha über die „Neinkeijer Hitt“ geführt. Zurück ging es in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts als die Unterschiede zwischen Arbeitern und dem Geldadel groß waren. Die Kostümführung brachte uns diese Zeit lebhaft und äußerst kurzweilig näher. Nachdem wir etwa 100 Stufen erklommen hatten bot sich vom Hochofen aus ein Panoramablick auf das Hüttenareal und die Stadt Neunkirchen. Über den Unteren Markt ging es dann weiter bis zum Schlusspunkt am Stummdenkmal vor dem heutigen Saarpark-Center. Wer beim Stammtisch nicht dabei sein konnte, sollte sich unbedingt einen der nächsten Termine dieser Führung auf dem Neunkircher Hüttenwerk vormerken. Sie wird von der Stadt Neunkirchen regelmäßig als öffentliche Führung angeboten und ist auch für Gruppen buchbar.
Hier einige Impressionen:
(Michael Schmitt/22.03.2023)
Das Motto für den Weltgästeführertag 2024 lautet „Straßen, Gassen, Brücken, Plätze“. Bei der Jahreshauptversammlung des BVGD in Kassel kam dieses Motto mit 29,9 Prozent der Stimmen auf den ersten Platz. Auf dem zweiten Platz landete mit 19,9 Prozent "Licht und Schatten". Insgesamt standen sieben Vorschläge für das Motto 2024 zur Wahl.
Drei unserer Mitglieder haben bereits angekündigt, zu diesem Motto eine Führung zum Weltgästeführertag 2024 anzubieten. Bitte teilt dem Vorstand mit, wenn Ihr auch eine Führung anbieten wollt.
(Michael Schmitt/06.03.2023)
Seit vielen Jahren bieten wir im Saarland Führungen zum Weltgästeführertag an. Der Tag gibt uns Gästeführer*innen die Möglichkeit auf uns, unseren Beruf und auf die Region, in der wir tätig sind, aufmerksam zu machen. In den letzten Jahren steigen erfreulicherweise die Besucherzahlen für unsere Angebote. Bereits im letzten Jahr konnten wir feststellen, dass die Saarländer*innen sich von uns gerne ihre Heimat näher bringen lassen. Vor allem, wenn wir auf kleine "Schätzchen" aufmerksam machen oder "uff gudd saarländisch" unsere Region vorstellen. Trotz Regen und Maskenpflicht kamen 2022 viele Interessierte nach Saarbrücken und St. Ingbert in den Richbachstollen zu dem Motto "Mit Leib und Seele".
Dieses Jahr hatten wir das Glück, dass sich in 4 Kreisen des Saarlandes 5 Gästeführer*innen bereit erklärt hatten, etwas zu dem Thema "Sagen, Geschichten, Anekdoten“ anzubieten. Mit viel Werbung haben wir auf uns aufmerksam gemacht. Die Angebote wurden über die Tourist-Infos der Kreise und über Pressemitteilungen an die lokalen Zeitungen veröffentlicht. Auch auf der Website "Urlaub im Saarland", im Newsletter der TZS und im Veranstaltungskalender des Saarlandes haben wir auf uns aufmerksam gemacht. Das hat gefruchtet. Und nicht zuletzt konnten die Angebote über den BVGD professionell vermarktet werden. Mit Werbematerial, das den Vereinsmitgliedern jedes Jahr kostenfrei zur Verfügung gestellt wird, können Plakate in verschiedenen Formaten und einheitlichem Logo zur Werbung verwendet werden. Einige Gästeführer*innen haben nur diese Möglichkeit zum Werben genutzt, andere haben auch die Presse hinzu gezogen. Toll!
So können wir stolz sein auf folgende Teilnehmerzahlen:
Toller Erfolg und gute Werbung für das Saarland und uns!
Wir würden uns freuen, wenn sich im nächsten Jahr wieder einige Vereinsmitglieder bereit erklären die Aktion zu unterstützen. Das Motto für 2024 wird demnächst bekannt geben.
(Gabi Regulla/05.03.2023)
Im März 2021 ist im Bielefelder Reise Know-How Verlag ein 624 Seiten starker Reiseführer als Handbuch für individuelles Entdecken erschienen, der die schönsten und interessantesten Orte und Landschaften des Kerngebiets der sogenannten Großregion mit dem Saarland, Lothringen & Luxemburg vorstellt. Unter dem Motto „Nichts ist erfrischender als ein Sprung über die Grenzen“ (Keith Hering) das dem Boch vorangestellt ist, lädt der Autor Markus Mörsdorf seine Leserschaft ein, in der Region im Herzen Europas, grenzüberschreitende Entdeckungen zu machen.
Historisch bildete das Gebiet der heutigen Großregion, das nach der Dreiteilung des Reiches Karls des Großen das sogenannte Mittelreich bildete, bei aller Vielfalt eine kulturelle Einheit mit über tausendjähriger Geschichte. Die großen politischen Entwicklungen Europas, die verheerenden Kriege der Vergangenheit, Revolutionen und immer wieder Neuanfänge haben die Region geprägt. Große, weltpolitische Ereignisse haben die Menschen und das Miteinander verändert, wie zuletzt die Grenzschließungen zur Eindämmung der Corona- Pandemie: All das hat die Region hier im Herzen Europas und ihre Menschen diesseits und jenseits der Grenzen im Dreiländereck geformt.
So findet in diesem klar gegliederten Reisehandbuch auch die eine oder andere skurrile Anekdote, neben soliden Tipps für aktive Freizeitgestaltung, Gastronomie und Sehenswürdigkeiten, ihren Platz. In neun Kapiteln fächert der Saarländer Markus Mörsdorf Lothringen, das krumme Elsass, Luxemburg, den südöstlichen Zipfel Belgiens und natürlich das, nicht in einem Kapitel abzuhandelnde vielgesichtige, Saarland auf. Routenvorschläge, Radtouren und Wanderungen, praktische Reisetipps, spannende Exkurse und allgemeines über Land und Leute und nicht zuletzt persönliche Geheimtipps des Autors, runden diesen Reiseführer, den man getrost ein Reisehandbuch nennen darf, ab.
Die Tipps und Infos zu Anreise, Gastronomie, Übernachtung sowie den vielfältigen Möglichkeiten an Aktivitäten zu allen Jahreszeiten, zu Festen und Veranstaltungen sind hilfreiche Planungshelfer für einen kürzeren oder längeren Aufenthalt; allein, zu zweit, in Familie, mit Kindern oder in Gruppen: Diese Region wird aller Wünsche gerecht!
Insgesamt brilliert dieses Reisehandbuch durch seine gute Strukturierung, das konsequente Design, eine gute Lesbarkeit der Texte und seine insgesamt übersichtliche, ansprechende Gestaltung. Über das Register lassen sich gesuchte Inhalte und Orte schnell finden. Den Regionalkapiteln vorangestellt sind gut lesbare Übersichtskarten, größere Städte sind zusätzlich mit Stadtplänen vertreten. Die praktische Übersichtskarte in der Umschlagklappe ist zudem eine wertvolle Orientierungshilfe.
Mörsdorf, Markus: Saar-Lor-Lux
Saarland, Lothringen & Luxemburg, Handbuch für individuelles Entdecken
Bielefeld, 2021, Reise Know-How Verlag Peter Rump
ISBN-13: 9783831734467
22,90 €
(Gabriele Sauer, 14.02.2023)
„Grenzenlose Genusstipps entlang der Saar“, so der Titel des neuen Buchs von Rolf Klöckner, dass gerade druckfrisch auf den vorweihnachtlichen Büchertischen der Buchhandlungen aufliegt.
Das neue Buch aus dem Geistkirchverlag ist eine echte Hommage an eine einmalige vielfältige Genussregion, die bei Gourmets und Gourmands ihren guten Ruf längst nicht mehr verteidigen muss. Das Werk versteht sich allerdings nicht als Reise- oder Einkaufsführer, wer eine schlichte Auflistung von Adressen erwartet, wird das Buch enttäuscht wieder aus der Hand legen. Und das ist gut so, denn der Leser ist eingeladen, mit dem Autor als Freund an der Seite seinen Plaudereien und losen Assoziationen entlang der Saar zu folgen. Ein Bauch spaziert durch seine Heimat, könnte man fast sagen! Ganz nebenbei erfährt man dabei viel Wissenswertes und Kurioses diesseits und jenseits der Grenzen zwischen Deutschland, Frankreich und Luxemburg. Klöckner schaut dabei nicht nur in die Töpfe der Sterne Küche, er erzählt von seinen Begegnungen mit interessanten Menschen, die im weitesten Sinn die Koch- und Küchen Kultur entlang der Saar beeinflussten und so zum Renommee der gesamten Region beigetragen haben. Denn lange bevor die erste leckere Speise auf dem Tisch steht und der erste Stern vergeben werden kann, sind es eben jene Pioniere der Tischkultur, die Winzer, die Landwirte und Gastronomen, die mit ihrer Arbeit, ihrem Mut und ihrem Erfindergeist den Boden für die erstklassige Küche bereiteten. Als ausgewiesener Kenner der kulinarischen Szene lebt und zelebriert Rolf Klöckner, der Gastronaut, sein Lebensmotto „Genuss grenzenlos-grenzenloser Genuss“. Und er versteht es vorzüglich, den Leser mitzunehmen. Auch seine seit vielen Jahren im Magazin FORUM erscheinende wöchentliche Kolumne, erfreut sich einer zahlreichen begeisterten Leserschaft. Die Auswahl der vorgestellten Lokale, Betriebe und Produkte ist willkürlich und strebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit an, denn sie dient vornehmlich der Illustration dieser reichen reizvollen Kulturlandschaft. Der Lesende, ausgestattet mit interessanten Hintergrundinformationen soll die Region an der Saar mit all ihren Facetten selbst entdecken und sich vor Ort ein Bild vom savoir vivre, der ganz besonderen Lebensart der Menschen an diesem Fluss, machen. Ein schöner Schmöker für kalte Wintertage, der manches Schmankerl bereithält! Bienvenue en Sarre et bon appétit!
Rolf Klöckner: Grenzenlose Genusstipps entlang der Saar
Saarbrücken, 2022, Geistkirch-Verlag
ISBN: 978-3-949983-10-8
32,80 €
(Gabriele Sauer, 30.11.2022)
Am 10. November 2022 fand unsere dritte Stammtischrunde mit Führung statt. Diesmal ging es in das Besucherbergwerk Rischbachstollen in St. Ingbert. Nach der interessanten Führung zur Geschichte des Bergwerks und der Bergleute gab es selbstverständlich auch das traditionelle Bergmannsfrühstück: e Doppelweck, e Stück Lyoner unn e Karlsberg Ur-Pils.
Von 19 angemeldeten Mitgliedern mussten leider einige krankheitsbedingt absagen, so dass wir den Tag mit 15 Personen in gemütlicher Runde ausklingen ließen.
(Gabi Regulla, 21.11.2022)
Die Gästeführer*innen der Großregion trafen sich wieder zu einer Fachexkursion
Seit ihrer Ausbildung bei der IHK in Saarbrücken vor fast 10 Jahren treffen sich die Tourismus Experten für die Großregion auf Eigeninitiative noch immer regelmäßig zu Fachexkursionen. Dazu kommen Kollegen und Kolleginnen aus Rheinland-Pfalz, Luxemburg, Belgien, Lothringen und dem Saarland zusammen. Dieses Jahr haben die Planungen länderübergreifend stattgefunden. Der belgische Kollege Jean Laffineur, Gabi Regulla (Saarland und Pfalz) und der Kollege Luc Vanderschrick aus Luxemburg haben gemeinsam die Exkursion geplant und durchgeführt.
Zum Auftakt des diesjährigen Treffens im Oktober 2022 ging es zunächst in die Hauptstadt des Luxemburger Südens, nach Esch-sur-Alzette zum besten Steakhouse der Stadt. Das Restaurant „Rodizio de Picanha“ ist ein Geheimtipp für Kenner der brasilianischen Küche. Überhaupt ist Esch-sur-Alzette für seine erstklassischen Restaurants bekannt. Nach diesem kulinarischen Genuss nahm Luc seine Kollegen und Kolleginnen mit zu einer Architekturpromenade durch die Stadt. Eine Zeitreise durch die Jahre des ausgehenden 19. Jahrhunderts bis zu den Anfängen des 20. Jahrhunderts zeigte die Vielfältigkeit verschiedener Baustile vom Historismus bis hin zum Art Nouveau und dem Art Déco. Die ehemalige Industriemetropole im Herzen des Landes hat viele Gesichter. Kaum zu glauben, dass hier mal Schlote qualmten und Stahl gekocht wurde. Esch-sur-Alzette ist in diesem Jahr die europäische Kulturhauptstadt. Dazu putzte sich die Stadt schon im Vorfeld ganz schön heraus. Zahlreiche neue Kultureinrichtungen sind entstanden und ihre industrielle Vergangenheit versteht die Stadt gekonnt in Szene zu setzen. Der Besuch lohnte sich.
Der zweite Tag führte in die Landeshauptstadt. Hier wurde Luxemburg intensiv vorgestellt. Neben der wunderschönen Altstadt und der Festung, die auch als „Gibraltar des Nordens“ bezeichnet wird, stellte Gästeführer Luc das Luxemburger Leben vor. Hier vermischen sich Kulturen genauso wie Sprachen, Architektur und Kulinarik. An Insider-Tipps fehlte es nicht und natürlich kam auch der Gaumenschmaus nicht zu kurz. Gestärkt ging es weiter zum zweiten Teil des Tagesprogramms. Über die „Wenzelsmauer“, einem Teil der früheren Stadtmauer, ging es hinab ins Tal der Alzette. Im Stadtteil „Grund“ war die „Corniche“ von unten anzusehen. Beeindruckt von den mächtigen Felswenden, die den „schönsten Balkon Europas“ umschließen, ging die Entdeckungstour weiter durch das wunderschöne Tal der Alzette, entlang ehemaliger Stadtbefestigungen bis ins Tal der Pétrusse. Über einen Aufzug gelangte die Gruppe wieder in die Oberstadt. Eine Weinprobe in „Pascal’s Bar à Vin“ in der Stadtmitte rundete einen gelungen Tag ab. Die Stadt ist voller Kontraste und scheint in stetem Wandel. UNESCO-Welterbe zum Anfassen, Kultur und Shopping zum Genießen. Um die Exkursion zu vervollständigen, stand am Abreisetag noch ein Besuch in den Museen „Drei Eicheln“ (Historisches Museum) und „MUDAM“ (Museum für moderne Kunst) auf dem Programm. Mit dem letzteren endete die Zeitreise durch die Geschichte Luxemburgs und führte wieder zurück in die Gegenwart!
Schön war's!
Ein kurzer Rückblick:
Auszug aus einem Artikel von 2012 „Tourismusmarketing für die Großregion“:
Im Rahmen des Interreg IV-A-Projektes „Tourismusmarketing für die Großregion“ werden verschiedene Qualifizierungsmaßnahmen für Mitarbeiter im Tourismus durchgeführt. Die Weiterbildung zum „Gästeführer/in für die Großregion ist eine Qualifizierungsmaßnahme für ausgebildete Gästeführer*innen und Reiseleiter*innen. Ziel der Maßnahme ist es, Experten auszubilden, die Gruppen und Individualreisende in der gesamten Großregion führen können. Sie sollen den Besuchern und Bewohnern die Sehenswürdigkeiten in den 6 Teilregionen nahe bringen und damit zu einer Qualitätssteigerung im großregionalen Tourismus beitragen. Die Gästeführer*innen der Großregion dienen somit als Multiplikatoren und bilden ein großregionales Netzwerk.
Wir sind stolz darauf noch immer ein Teil dieses Netzwerks zu sein und freuen uns auf das nächste Treffen.
Peter Backes (Saarland), Daniel Blondiaux (Wallonie), Uta-Maria Breiding (Pfalz), Jean Laffineur Wallonie), Helene Bings (Ostbelgien), Stefanie Lambert-Fuchs (Saarland), Tillmann Otto (RLP) Gabi Regulla (Saarland/Pfalz), Marie-Laure Schuck (Lothringen) und Luc Vanderschrick (Luxemburg).
(Gabi Regulla, 25.10.2022)
Das Motto des Weltgästeführertages 2023 steht fest. Es lautet "Sagen, Geschichten, Anekdoten".
Weitere Informationen zum Weltgästeführertag gibt es unter dem Menüpunkt "Weltgästeführertag" (Rückblick auf dieses Jahr) und dort unter "Vorankündigung"
(Michael Schmitt, 17.06.2022)
Unser Vereinsmitglied Ellen Litzenburger hat ein Buch mit ihren 20 persönlichen „Wohlfühlwegen" durch das Saarland zusammengestellt und als Wanderführer veröffentlicht. In der Sendung "Wir im Saarland - Saar nur" im SR Fernsehen stellte sie es vor. Die Sendung wurde am 4. März ausgestrahlt und ist in der SR-Mediathek noch abrufbar oder über folgenden Link anzuschauen:
Die Texte im Buch sind informativ und kurzweilig, mit vielen Tipps und gespickt mit wissenswertem am Wegesrand. Wer Interesse hat am Kauf des Wanderführers kann sich gerne bei Ellen melden. Mail: litzenburger@web.de
Gerne darf die Information auch jeder in seinen Netzwerken verbreiten. Unsere Kollegin freut sich darüber.
(Gabi Regulla, 09.03.2022)
Mit großer Freude darf ich einen neuerlichen Erfolg um die Bemühungen, in saarländischen Museen für GästeführerInnen kostenlosen Eintritt zu gewähren, vermelden!
Ab sofort genießen GästeführerInnen im Weltkulturerbe Völklinger Hütte und in seinen Ausstellungen freien Eintritt unter Vorlage des Gästeführer-Ausweises.
Mit dem Wechsel an der Spitze des Weltkulturebes Völklinger Hütte scheint ein neuer Wind durch die Hallen zu wehen. Dies war am vergangenen Montag deutlich zu verspüren. Auf die Einladung der Tourismus Zentrale des Saarlandes, die neue Ausstellung `THE WORLD OF MUSIC VIDEO` zu besuchen, sind knapp 50 BesucherbegleiterInnen des Saarlandes und der Großregion angereist.
Bereits in seiner Begrüßungsrede wies Direktor Dr. Ralph Beil auf die wichtige Rolle der GästeführerInnen als Multiplikatoren und Sympathietragende für das Saarland, dessen Museen und Projekte hin. Danach führten er und der Diplomkünstler Frank Krämer die interessierten Gäste durch die Ausstellung. Bei einem anschließenden Umtrunk im Café Umwalzer beantworteten Direktor Beil und sein Team in angenehm lockerer Atmosphäre Fragen der Gästeführenden.
Die Ausstellung `THE WORLD OF MUSIC VIDEO`
Inmitten der gigantischen Maschinen der restaurierten Gebläsehalle sind mehr als 60 Großleinwände installiert, auf denen in Dauerschleife 84 ausgewählte Musikvideos unterschiedlichster Interpreten aus 30 Ländern angesagte Titel ihrer Zeit präsentieren. Der Bogen ist weit gespannt bis zu den Anfängen des Genres mit den Experimentalfilmen des Künstlers Len Lye aus dem Jahre 1936. Billie Eilish, Queen, Curt Cobain, Madonna, bekannte und weniger bekannte Akteure der Musikszene präsentieren sich in den großformatigen Videos, die längst eine eigene Kunstform geworden sind: ironische Selbstdarstellung, Gesellschaftskritik, politische Statements, Zukunftsutopien und Horrorvisionen zwischen Kunst und Kommerz. Tatsächlich trifft diese Ausstellung genau den Nerv der Zeit: Das Crosssover- Medium Musikvideo nahm und nimmt mit seinem kreativen Potenzial massiv Einfluss auf die Sehgewohnheiten und den Anspruch an multiplexe Werbefilme ganzer Nachkriegsgenerationen und löst sowohl bewusst wie auch unbewusst Emotionen aus. Die Gebläsehalle, in deren Dunkel die hellleuchtenden flackernden Leinwände zu schweben scheinen bietet den idealen Raum für die Präsentation, die zum Staunen, Schauen, Hören, Wiedererkennen, Tanzen und Träumen einlädt!
Das geniale Mediaguide-System garantiert dabei ungestörten, individuellen Hörgenuss auf hohem Niveau - auch bei der von den Videos geforderten Lautstärke!
Fazit: muss man gesehen, muss man gehört haben!
THE WORLD OF MUSIC VIDEO
Weltkulturerbe Völklinger Hütte
22. Januar bis 16. Oktober 2022
(Gabriele Sauer 16.02.2022)
Bei Villeroy & Boch in Metllach sind die Keravision, das Keramikmuseum, die Erlebniswelt Tischkultur sowie der historische Milchladen ab sofort geschlossen. Grund sind die Baumaßnahmen im Zuge des Standortentwicklungsprojekts „Mettlach 2.0“. Die Wiedereröffnung der umgestalteten Bereiche ist frühestens für Herbst 2023, zum 275-jährigen Bestehen von Villeroy & Boch, geplant.
(Michael Schmitt, 19.01.2022)
Ob Absinkweiher, Stausee, Moselaue oder Saaraltarm, das Saarland hat zwischen Nonnweiler im Norden, Großrosseln im Süden, Perl im Westen und Homburg im Osten auf seinen gerade mal knapp 2570 Quadratkilometern eine abwechslungsreiche Landschaft mit den unterschiedlichsten stehenden und fließenden Gewässern zu bieten. Dazu gehören renaturierte Flussauen, in denen Biber wieder eine Heimat gefunden haben, Absinkweiher, in denen sich nachts das Mondlicht spiegelt sowie Stauseen für die Trinkwasserversorgung. Viele der Seen und Weiher im Saarland sind vom Menschen gemacht und wurzeln oft in der industriellen Vergangenheit des Landes. Dass sich die beiden Begriffe Industrie und Natur nicht ausschließen müssen, kann man im Saarland auf Schritt und Tritt erleben: so sind zum Beispiel im Zuge der Wasserhaltung und Wasserversorgungsmaßnahmen der Gruben Heinitz und Dechen im Weilerbachtal gleich mehrere Weiher entstanden. Angrenzende Gebiete wurden sogar zum Schutzgebiet Natura 2000 erklärt. Teichrohrsänger und Eisvögel, Zaunkönige, Enten und Reiher, Fledermäuse, verschiedene Libellenarten und Schmetterlinge- die Liste lässt sich beliebig fortsetzen- all diese Tiere finden in den Bergbaufolgelandschaften eine neue Heimat.
Das Buch von Thomas Reinhardt läd Naturfreunde, Spaziergänger, Wanderer, Jogger und Radfahrer zu Ausflügen in bekannte und weniger bekannte Ecken des Saarlandes ein und geizt nicht mit guten Tipps für eine Einkehr, frei nach dem Motto: „Hauptsach gut gess“!
Die Wegbeschreibungen sind detailliert und orientieren sich meist an offiziell ausgeschilderten Wanderwegen. Eine kurze Beschreibung der Anfahrtswege und Parkplätze sowie der Hinweis auf weitere Freizeitmöglichkeiten sind unerlässliche Hilfen für die Planung eines schönen Ausflugs in die Natur.
Soweit so gut, doch das Buch ist nicht nur ein einfacher Natur- und Wanderführer für unterwegs. Es bietet mit seinen einmaligen Naturaufnahmen des Autors, der als langjähriger Redakteur der Saarbrücker Zeitung für seine Natur- und Reisefotografien schon mehrfach ausgezeichnet wurde, Einblicke in die wunderschönen Landschaften des Saarlandes mit ihrer reichen Tier- und Pflanzenwelt. Auf 248 Seiten machen einzigartige Naturaufnahmen und großformatige Ansichten wichtiger Kulturdenkmale Lust auf eigene Entdeckungen- gerne auch mal am warmen Ofen in der guten Stube!
Reinhardt, Thomas: Seen und Weiher im Saarland,
Ausflugstipps und Impressionen zum Lebensraum Wasser
Saarbrücken 2021, Geistkirch Verlag
ISBN: 978-3-946036-29-6
29,80 €
(Gabriele Sauer, 15.12.2021)
Der in Düsseldorf ansässige Grupello Verlag ist bekannt für seine interessanten, unterhaltsamen und gleichwohl lehrreichen Städte- und Länder Quiz in den typisch quadratischen Kartonboxen. Nach siebzehn Jahren war es nun an der Zeit, die traditionelle Form etwas aufzufrischen, neue Fragen zu stellen und mehr Farbe ins Spiel zu bringen. Die Neuauflagen der beliebten Heimat-Quiz sind nicht nur bunter in der Gestaltung, sondern auch zeitgemäßer von ortskundigen jüngeren Autoren zusammengestellt. So ist jetzt auch das Saarland Quiz neu aufgelegt. Wie das Land selbst sind auch die einhundert Fragen, die die 1972 im saarländischen Beckingen geborene Autorin Marion Demme- Zech zusammengetragen hat, am besten so zu beschreiben: kreativ, vielfältig, liebenswert, voller verblüffender Rätsel und allerlei Skurrilitäten.
Das Quiz kann mit zwei oder mehr Spielern von 9 - 99 Jahren gespielt werden. Diskussionen und Anekdotentausch in geselliger Runde, auch zwischen den Generationen, ergeben sich dabei ganz von selbst und nur ausgewiesenen Kennern des Landes wird der eine kleine Fehler auffallen, der sich bei aller Sorgfalt eingeschlichen hat :-)
Das Saarland Quiz ist eine prima Geschenkidee für Jung und Alt und ein ideales Mitbringsel für Einheimische und „Beigeblätschte“!
In gleicher Ausstattung liegen bereits die Heimat-Quiz Mainz, Pfalz und Eifel vor. Schön sortiert nach Bundesländern findet man das gesamte interessante Verlagsprogramm mit dem Motto „Heimat neu entdecken“ unter grupello.de
Demme-Zech, Marion: Saarland. Das Heimat-Quiz
103 Karten in einer Box
ISBN 978-3-89978-398-8
Düsseldorf 2021, Grupello Verlag
16,99 €
(Gabriele Sauer, 15.12.2021)
Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte sucht Besucherbegleiterinnen und Besucherbegleiter, die speziell Führungen in Fremdsprachen durch die Hütte und/oder durch die jeweils aktuellen Ausstellungen leiten können.
Weitere Informationen zur Stellenausschreibung unter folgenden Link auf der Internetseite des Weltkulurerbes:
(Michael Schmitt, 09.12.2021)
Das BVGD-Magazin Cicerone 02/2021 ist erschienen und per Post auf dem Weg zu allen Mitgliedern unseres Vereins. Auch wir sind in dem neuen Heft mit dem Saarland vertreten. Wer es noch nicht erhalten hat oder es gerne auch in elektronischer Form möchte, findet den Download beim BVGD unter folgendem Link:
https://www.bvgd.org/cicerone-02-2021/
(Michael Schmitt, 25.11.2021)
Mit fundierten Hintergrundinformationen, ergänzt durch zahlreiche historische Fotografien und Grafiken, ist der neue politische Stadtführer Saarbrücken von Werner Brill ein Quell der Informationen über die Zeit von der Entstehung des Saargebietes bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Anhand vorgeschlagener Erkundungstouren ist der Lesende eingeladen, die originalen Schauplätze der Geschichte aufzusuchen und sich über die Geschehnisse und handelnden Personen vor Ort zu informieren. Dabei werfen Biografien der Täter wie der Opfer, der Mitläufer wie der Widerständler Licht auf die besondere politische Situation zwischen den beiden Weltkriegen. In den zehn Jahren von der Saarabstimmung 1935 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges litten die Menschen an der Saar unter Verfolgung, Willkür und mörderischer Gewalt des Naziregimes. Die Repressionen hatten Vertreibung, Flucht, Exil oder Inhaftierung und Ermordung vieler Andersdenkender und nicht ins Gesellschaftsbild der Nationalsozialisten passenden Personen zur Folge. An diese Menschen, wie auch an diejenigen, die Widerstand leisteten, andere selbstlos unterstützten und sich gegen Repression und Willkür einsetzten, will dieser Stadtführer erinnern. Gerade auch vor dem Hintergrund aktueller rechter Gewalt ist diese Publikation den Menschen gewidmet, die sich durch Zivilcourage den Grundsätzen der Humanität verpflichtet sahen und sehen.
Das Buch ist chronologisch aufgebaut und erläutert sachlich fundiert relevante geschichtliche Begebenheiten und Entwicklungen. Dadurch können die Geschehnisse vor Ort in den allgemeinen historischen Kontext eingeordnet werden. Ein aufklappbarer aktueller Stadtplan verschafft dabei einen guten Überblick, wo sich diese Orte in Saarbrücken und Umgebung heute befinden. Zum Vergleich ist auf seiner Rückseite ein Stadtplan der 30er-Jahre abgebildet. Die letzten Kapitel des Buches widmen sich der Erinnerungskultur nach 1945 und den heute im Stadtbild wahrnehmbaren Gedenk- und Erinnerungsstätten in Saarbrücken und nennen die Adressen der Organisationen, die spezielle Führungen mit diesem Themenschwerpunkt anbieten.
Brill, Werner: Politischer Stadtführer Saarbrücken 1933-1945
Saarbrücken 2021, Blattlausverlag
ISBN: 978-3-945996-42-3
9,80 €
(Gabriele Sauer, 11.11.2021)
Am 9. November ist das Sparkassen Tourismusbarometer 2021 vorgestellt worden. Die Coronapandemie stellt alle Akteure im touristischen Bereich vor große Herausforderungen. Das ist eines der Themen. Weitere Infos und das Tourismusbarometer als Download gibt es unter folgenden Link beim Sparkassenverband Saar:
(Michael Schmitt, 11.11.2021)
Im Sommer 2020 startete im europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim eine kleine aber feine Ausstellung über die Natur, die Menschen und die Geschichte des Bliesgaus. Der sehenswerten Präsentation der informativen großformatigen Tafeln hätte man allerdings einen schöneren Raum als den Gang zum Grab der Keltenfürstin von Reinheim gewünscht. Doch glücklicherweise gibt es zu der Ausstellung ein reich bebildertes Begleitbuch, das mittlerweile schon in vierter Auflage im Nünnerich-Asmus-Verlag erschienen ist. Das Buch spannt einen weiten Bogen von den Kelten bis zur Gegenwart. Es beleuchtet den Naturraum, die Tier- und Pflanzenwelt und natürlich auch das Leben und das Lebensgefühl der Menschen in der jahrhundertealten Kulturlandschaft an der Blies. Kenntnisreich und kurzweilig öffnen Stinsky und seine Co-Autoren ein Fenster in eine der unbekanntesten Landschaften in Deutschland, den Bliesgau, eine kleine, knapp 20 × 20 km große Region zwischen Rheinland-Pfalz und Frankreich gelegen und von der UNESCO vor zwölf Jahren zum Biosphärenreservat geadelt. In gut verständlichen Texten, mit vielen Fotos und teils historischen Aufnahmen, ist so auf 240 Seiten eine Monografie des Bliesgaus entstanden, eine Art Heimatbuch, das den Blick nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in die Zukunft richtet.
Das Buch ist im Buchhandel, online und nach der Winterpause wieder im Museumsshop des europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim erhältlich.
Übrigens, die Außenanlagen der Ausgrabungen im europäischen Kulturpark sind ganzjährig frei zugänglich und ein lohnendes Ziel für einen Ausflug in die gallo-römische Geschichte in der herrlichen Landschaftskulisse des Bliesgaus.
Andreas Stinsky: Der Bliesgau. Natur – Menschen – Geschichte
Oppenheim am Rhein 2020 (Nünnerich-Asmus-Verlag)
ISBN 978-3-96176-106-7
25.- €
(Gabriele Sauer, 03.11.2021)
Am 7. Oktober 2021 hat unser erster Stammtisch stattgefunden. Zunächst fand eine Führung auf dem Wanderweg "Historischer Halberg" statt. Dabei waren wir auf den Spuren von Carl Ferdinand Stumm, der den Halberg entscheidend geprägt hat. Doch auch andere Zeugnisse der Geschichte liegen direkt am Weg: Die Westwallbunker aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, das Grab von Erbprinz Heinrich von Nassau-Saarbrücken, der Ende des 18.Jahrhunderts verstorben war oder die Mithrasgrotte, die schon zur Römerzeit als religiöses Heiligtum diente.
Im Anschluss saßen wir noch im Restaurant "Brockenhaus" am Fuße des Halbergs zusammen zum Abendessen. Insgesamt elf Mitglieder unseres Vereins hatten an dem Treffen teilgenommen.
Hier einige Impressionen. Die Fotos stammen von Markus Philipp.
Wir planen, künftig neben der Mitgliederversammlung im März zweimal pro Jahr einen Stammtisch zu veranstalten, einmal im Juni/Juli vor den Sommerferien, einmal im Oktober. Dazu wollen wir uns an wechselnden Orten im Saarland treffen und, wenn die Möglichkeit besteht, vor dem Stammtisch eine Führung, einen Museumsbesuch oder ähnliches machen. Für das nächste Jahr peilen wir bereits einen "Teil 2" am Halberg an, dann soll es eine Besichtigung des Saarländischen Rundfunks geben. Allerdings sind die SR-Führungen wegen der Corona-Pandemie zurzeit noch ausgesetzt.
(Michael Schmitt, 11.10.2021)
Den Alltag mal "schleifen lassen" - Das ist das Motto des neuen Reisepodcasts der Tourismuszentrale Saarland (TZS), der am Montag erstmals erschienen ist. Im Sommer soll immer am ersten Montag jedes Monats eine neue Folge erscheinen. In der ersten Folge geht es um "Ein Tag in Saarbrücken". Hier ist der Link zum Podcast:
https://www.urlaub.saarland/schleifenlassen-podcast
(Michael Schmitt, 09.06.2021)
Die Tourismuszentrale Saarland (TZS) hat auf ihrer Internetseite ein neues Angebot online gestellt. Dort werden die Gästeführerinnen und Gästeführer porträtiert. Auch viele unserer Mitglieder sind darunter. Hier der Link zur Porträtseite:
(Michael Schmitt, 09.06.2021)
Bei der als Briefwahl durchgeführten Vorstandswahl 2021 haben sich 51 unserer 62 Mitglieder beteiligt. Elf Stimmen waren ungültig. Zur neuen ersten Vorsitzenden wurde Gabi Regulla (39 Stimmen) gewählt. neuer zweiter Vorsitzender wurde Helmut Grein (24 Stimmen), Schatzmeisterin Petra Klotz wurde mit 38 Stimmen in ihrem Amt bestätigt. Zu Beisitzern wurden Michael Schmitt (34 Stimmen), Roman Eiber (20 Stimmen) und Steffi Lambert-Fuchs (18 Stimmen) gewählt.
Sobald die Eintragung ins Vereinsregister erfolgt ist, wird der neue Vorstand die Arbeit offiziell aufnehmen.
(Michael Schmitt, 26.05.2021)
Fast 25 Jahre lang hat Richard Bermann die Synagogengemeinde im Saarland geführt. Aus Anlass seines 80. Geburtstags im Juli 2021 sendet das SR Fernsehen ein Porträt. Der 30-minütige Dokumentarfilm erzählt eine außergewöhnliche Lebensgeschichte: Richard Bermann wurde in Frankreich geboren, denn seine Eltern ahnten nach der Saarabstimmung 1935, wie gefährlich das Leben unter den Nationalsozialisten für sie werden würde. Mit seiner Mutter kam er in das Lager Gurs. Auf dem Transport in ein Vernichtungslager konnten sie fliehen. Einige Jahre lebten sie versteckt in Südfrankreich. Nach dem Krieg kehrte die Familie in das Saarland zurück und musste erfahren, dass fast alle Verwandten in Auschwitz ermordet worden waren.
Der Film wurde von Barbara Wackernagel-Jacobs produziert. Regie führte Boris Penth.
Weitere Informationen über das Lager Gurs gibt es auch in einer am vergangenen Wochenende freigeschalteten Datenbank der Landeszentrale für politische Bildung:
https://gurs.saarland/
(Michael Schmitt, 11.05.2021)
Die Gemeinde Tholey pachtet das Besucherzentrum der Abtei im ehemaligen Schwesternhaus. Dort soll es eine gemeinsame Touristinformation für die Gemeinde und die Abtei geben. Der Gemeinderat Tholey hat dem Vorhaben bereits zugestimmt. Als Pachtdauer wurden zunächst fünf Jahre vereinbart, mit der Option auf Verlängerung um jeweils fünf Jahre auf insgesamt 20 Jahre. Durch die Konzentration der Touristinfo an einem Standort können nach Angaben der Gemeinde nicht nur personelle Kapazitäten besser ausgenutzt werden. Es bringe den zusätzlichen Vorteil, dass die Abteigäste hier auch Informationen über die anderen touristischen Ziele, wie den Schaumberg, den Vicus Wareswald, das Hofgut Imsbach oder die Johann-Adams-Mühle und über das Radfahren und Wandern erhalten können. Die Mönche werden auch weiterhin präsent sein. Sie sind Ansprechpartner und Aufsicht in der Kirche und werden an den Wochenenden öffentliche Führungen anbieten.
Weitere Infos auf der Homepage der Gemeinde Tholey:
(Michael Schmitt, 07.05.2021)
Der BVGD hat im Rahmen des Webinars "Gästeführungen 2021 - Voraussetzungen für einen Neustart" nochmals das BVGD-eigene Gästeführerportal "Die Gästeführer" vorgestellt. Jedes Mitglied hat die Möglichkeit, sich dort vorzustellen und auf seine Führungen hinzuweisen. Die Zugangsdaten wurden vom BVGD Ende 2020 per E-Mail verschickt. Wer keine Zugangsdaten erhalten hat, kann sich per E-Mail an die BVGD-Geschäftsstelle wenden.
Hier findet Ihr das Portal:
Hier gibt es ein YouTube-Video des BVGD, in dem Georg Reichlmayr das Portal erklärt:
https://www.youtube.com/watch?v=H51bmJNJ63s&list=PLinr6rrmpvTGvhk4-Z9ZlxSNJxVkhq7qX&index=4
(Michael Schmitt, 28.04.2021)
Der BVGD hat am 27. April 2021 ein rund dreistündiges Webinar zum Thema "Gästeführungen 2021 - Voraussetzungen für einen Neustart" angeboten. Dabei kamen mehrere Experten zu Wort, auch die Geschäftsführerin der Tourismus Zentrale Saarland, Grauvogel, kam zu Wort. Außerdem gab es interessante Umfragen unter den Teilnehmern zur Einschätzung der aktuellen Situation. Wer nicht an dem Webinar teilnehmen konnte, kann sich die Veranstaltung auf YouTube ansehen, Das Webinar wurde aufgezeichnet.
Die YouTube-Videos zum Webinar findet Ihr hier auf dem YouTube-Kanal des BVGD:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLinr6rrmpvTGvhk4-Z9ZlxSNJxVkhq7qX
(Michael Schmitt, 28.04.2021)
Ganze 15 öffentlich zugängliche Gärten mit Geschichte und Geschichten hat die Saarpfalz aufzubieten. Mit einer neuen doppelseitig bedruckten Faltkarte läd die Saarpfalz Touristik mit Sitz in Blieskastel Einheimische wie auch hoffentlich bald wieder zahlreich erscheinende, Touristen ein, diese kulturhistorisch interessanten Gartenreiche kennenzulernen. Auf fünf abwechslungsreichen Radtouren können gleich mehrere Gärten miteinander verbunden werden. Auch mit dem ÖPNV lassen sich die Gärten für Spaziergänger und Wanderer erschließen. Die kleine Übersichtskarte bietet neben den Adressen auch eine kurze historische Einordnung der Anlagen, die neugierig auf die wechselvolle Geschichte der Gärten und somit der ganzen Region macht. Allerdings empfiehlt es sich, vor einer Fahrt ins Blaue weitere Informationen über die sehr unterschiedlichen Ausdehnungen der teilweise sehr weitläufigen Areale einzuholen. Die neue Karte als praktisch gefaltetes Print-Exemplar liegt bei der Saarpfalz Touristik am Paradeplatz 4 in 66440 Blieskastel aus und kann dort auch kostenlos telefonisch (06841 104 7174) oder via Mail touristik@saarpfalz-kreis.de bestellt werden. Unter www.saarpfalz-touristik.de finden sich neben dem Download der Karte weitere Informationen über Sehenswürdigkeiten in der Region sowie ein gut sortiertes Angebot an detaillierten Wander- und Radwegekarten.
(Gabriele Sauer, 25.02.2021)
Wer kennt es nicht: Man verfolgt eine spannende Serie in der Saarbrücker Zeitung, sammelt akribisch alle Seiten und am Schluss fehlt doch wieder die Hälfte! Diesem Missstand und der Zettelwirtschaft im Bücherregal macht das neue Buch „Die Saar im Fluss der Zeit“ ein Ende.
Der Autor Michael Kipp, Redakteur der SZ, und der Fotograf und Art Director der SZ, Robby Lorenz, beide seit Kindesbeinen mit der Saar und dem Saarland eng verbunden, haben ihre 2018/19 in der Saarbrücker Zeitung erschienene 24-teilige Serie nun als aufwändig gestaltetes Buch im Geistkirch Verlag vorgelegt. In 16 Kapiteln, von der Urzeit, als das Mammut seinen Durst an den Wassern der Ursaar stillte bis zum Ausbau des Flusses zur Großschifffahrtstraße der Klasse IV über die großteils die saarländischen Handelsgüter verschifft werden, wird der Fluss mit all seinen Facetten beleuchtet. Die darauffolgenden Kapitel sind dem Verlauf der Saar gewidmet, von ihren beiden Quellen am Donon in den Vogesen, durch Nordost-Lothringen und das Saarland bis zu ihrer Mündung in die Mosel in Konz im benachbarten Rheinland-Pfalz. In locker journalistischem Jargon fächert Kipp 3000 Jahre Menschheitsgeschichte an den Ufern der Saar auf und beschreibt dabei auch die sich wandelnde Nutzung und Wahrnehmung des Flusses. Auf alten Stichen, Gemälden und historischen Fotos zeigt sich die Bedeutung des Gewässers und der an ihm lebenden Menschen. Dem Fotografen Lorenz ist es gelungen mit seinen Fotos sowohl die Tradition als auch den Bedeutungswandel der Saar einzufangen. In der kongenialen Zusammenarbeit der beiden Autoren ist ein Buch entstanden, das auf 180 Seiten, gänzlich ohne heimattümelndes Pathos, die Geschichte von Land und Leuten an der Saar in Worten wie in Bildern erzählt.
Michael Kipp und Robby Lorenz
Die Saar im Fluss der Zeit
Saarbrücken 2020
ISBN 978-3-946036-15-9
24.80 €
(Gabriele Sauer, 11.01.2021)